Gedichte

Gedicht

Ein Moment für Dich

Finster ist's um Dich herum.

Sei nicht dumm.

Zünde Dir ein Lichtlein an,

dessen Flamme Dir hell leuchten kann.


Lese Du im Buche das,

was Du auch gut verstehst.

Lese Du mit Spaß,

so wie Du zu Dir stehst.


Da kommen Dir Gedanken ein.

Manche sind so frisch.

Nimm es wahr, das wäre fein.

Setze Dich an diesen Gabentisch.


Erkenne all der Dinge gutes Wesen,

ohne Dich zu jucken.

Sie sind schon immer so gewesen.

Was sollten sie da bedrücken?


Find Du auch zurück zu Dir.

Das gilt es zu bejahen,

wann immer hinter Deines Geistes Tür

sich Dir die Gedanken offenbaren.


All diese Dinge begreife,

so dass sie Dir gerecht werden.

Ja, an dieser Idee reife,

dafür möchte ich werben.


Manches solltest Du auch lassen.

Das kann gerne geschehen.

Wirst Du Dich damit befassen?

Momente kommen, Situationen vergehen.



Gedicht

Eintagsfliegen

Nicht klein und auch nicht groß möchte ich sein.

In der Gleichwertigkeit liegt mein Lebensglück verborgen.

So bestimme ich es für mich allein.

Ich habe damit wenig Sorgen.


Nicht hoch möchte ich steigen, 

noch möchte ich tief gefallen sein.

Mein Leben ist mir zu eigen,

will nicht geworfen werden wie ein Stein.


Da habe ich zu mir gefunden.

Ich bin meine Wege gerne gegangen. 

Manches hat mich zwar arg geschunden, 

doch ich habe stets erneut damit angefangen.


All das Meinige versuche ich zu behaupten.

Niemand hat sich aussuchen können, wie es ist.

So lautet zumindest mein Glauben.

Manch einer findet sein Leben trist.


Was ist das für ein ungewisses Leben

und warum sollte man fordernd streben?

Das hat schon manchem Unglück gebracht.

Da lebt man bei Sonnenschein und stirbt schon in der ersten Nacht. 




Gedicht

Zerwürfnisse

Dem Menschen ist ein Geist zu eigen.

Wofür er ihn braucht? - Das soll sich zeigen. 

Sein Wesen trägt sich durch alle Winde.

Derweil besteht in unserer äußeren Rinde,


der eigenen Haut, etwas, was uns aufbaut.

Da sagen wir es laut

und sind auch sehr getrieben.

Mancher hat sich abgerieben.


Der eine hat seine Zügel in die Hand genommen

und ist dadurch empor gekommen.

Der andere hat sich reiten lassen.

Es ist nicht zu fassen.


Da sind die Gedanken daran von uns freigesetzt worden.

Man ist selbst dabei wie abgestorben.

Dann hat man nichts, aber davon hat man auch nicht viel.

Andere sprechen laut, aus ihren Mündern kommt ein Gebrüll.


Dabei ist mir das letzte Gute an mir entglitten.

Bei ihnen zu sein, in ihrer Mitte,

hat mir gar nicht gutgetan. 

Das schaue ich mir jetzt einmal genauer an.


Worte möchte es viele geben. 

Was die Menschen einander nicht alles auferlegen.

Verloren geht dabei, was man Ordnung nennt.

Sie ist hier schon verdorben, was man gut erkennt. 


Was keinen Wert zu eigen hat,

hat man sehr lange Zeit durchstehen müssen. 

Doch einmal wendet sich das Blatt. 

Das Lebensglück liegt uns dann zu Füßen.


Wie benommen liege ich jetzt da

und bin erschlagen von meiner Rede.

Das ist doch wahr.

Derweil vergeht mein Leben.




Gedicht

Das Land der verhungerten Dichter

Das Schreiben fällt mir manchmal schwer. 

Meine Worte passen kaum hierher. 

Da spüre ich eine Gegenwehr. 

Jedoch sollte ich mir selbst vertrauen

und beharrlich nach dem guten Ende schauen.  

Mein Werk sei zu verdauen.