Arbeit

Dokumentation

Innere Arbeit

Ich möchte mit der Durchführung meiner inneren Arbeit meine eigene Form wiederbeleben und so meinen innerlichen Weg vollständig begehen. Dazu wende ich formal eine Methode der Sprachgestaltung auf mein eigenes Dasein an, welche zur Benennung und Kenntnisnahme meiner Dinge dient. Das soll mir das Glück greifbar machen und auch gestatten, ein solches zu erfahren. Meine Dinge sollten sich zur Gänze auffalten. Nach dieser Art der Erfüllung suche ich. 

Ich versuche, mich auf meinem Weg zu halten, damit die Harmonie des Einklangs zwischen dem äußeren und dem inneren Weg von mir Bestand behält. Das soll einen Erfolg bei mir einleiten und darum mir etwas Gutes möglich machen. 

Eine solche Art der Verwirklichung habe ich nicht weiter differenziert. Das sollte auch keiner von mir fordern, dass ich mich über Gebühr zu meiner Sache erklären muss. Derweil bewahre ich etwas Gegebenes als etwas Gutes. 

Wie habe ich meine Schriften erstellt? - Ich bin wie ein Forscher im Umgang mit den Worten vorgegangen und habe vieles ausprobiert. Unterdessen wirke ich auch als Gestalter dieser Texte. Ich bereite etwas mit meinen Worten vor, für was ich mich einsetze. So verschaffe ich meinen Dingen Raum. Ich weiß, dass ich einer solchen Sache weiterhin bedarf, wie sie mir zu eigen ist.



Brief

Konstituierende Instruktion

(an mich gerichtet)

Gib Dir immer wieder aufs Neue den Raum und die Mittel für das, was sich für Dich erfüllen soll. Wenn Du geduldig bei der Sache bleibst und Dich fortwährend für Deine Belange eingesetzt hast, dann würde ein Erfolg dabei auch nicht dauerhaft ausbleiben. 

Lass zu, dass der grüne Zweig erst wachsen muss, ehe er gedeihen kann. Erst dann, wenn die Knospe gebildet sein wird, steht der ganze Strauch im Saft und ist durch und durch mit kräftigem Harz durchzogen. Einzig ein solcher Strauch vermag sich gut bei unseren klimatischen Bedingungen hier zu halten. 

Erkenne das Beharren der Pflanze als den verwandten Geist von Dir. Nutze das Elixier der Innenschau zur Tröstung. Es soll wie ein Öl auf Deiner Haut für Dich ein Balsam sein. 

Stelle Dir das vor. Alles, was Dir dabei klar wird, hast Du bereits verinnerlicht. Davon nimmst Du Kenntnis. Alles, was Du bereits verinnerlicht hast, soll Dir von nun an zum eigenen Gebrauch zur Verfügung stehen. 

Warte ab, bis der Tag herbeigekommen ist, zu dem Dir Deine Dinge gut gelingen. Bedenke, dass das wohl sicherlich einfach so geschehen wird. Da bräuchte man nichts dafür zu tun. Eile Dich also nicht und gehe Deinen Weg ruhig weiter. 

Bewahre Dir so Deine Kraft. Stell Dich im Leben nicht vor verschlossene Türen. Schreie sie nicht an, falls sie Dir nicht gehorchen möchten. 

Enthalte Dich von solchen verkehrten Gefühlsausbrüchen. Klage nicht zu sehr über Dein Leid, da es auch für Dich nicht ohne Grund bestehen würde. Freue Dich nicht zu sehr über das Glück. Es ist zumeist nicht verdientermaßen zustande gekommen. 

Gehe beständig Deinen Weg hin zum Lichte der Erfüllung weiter. Entfalte Dich beim Arbeiten durch das Werk. Falte aber das einmal entfaltete Gute auch wieder ein. Lass es entschwinden.

Konstituiere Dich. Erfahre den Klang der Welt, so wie diese Sache gerade gegeben ist. Suche Deine Erfüllung. Erreiche sie durch die Mäßigung Deiner Wünsche. 

Bleibe bitte der, der Du jetzt schon bist. Bewahre Dir das, was Du jetzt schon hast. Es würde gewiss nicht zu wenig sein. Schätze das, was Du hast.

Deine Veranlagung versuchst Du zu verstehen. Du wirst sie wahrscheinlich irgendwann einmal gut erkennen. Dann wirst Du es etwas einfacher damit haben, Dein Dasein geordnet zu halten. Mit dieser Aussicht komme Du zurecht. Gewichte Deine Dinge auf eine der Sache zuträgliche Weise.

Es soll gegeben sein, dass Du Deine Dinge beibehalten kannst. Wirst Du erst einmal ein gutes Verhältnis zu Deiner Veranlagung haben, so würde es wahrscheinlich auch mit den Kräften Deines Geistes nicht mehr hapern. 

Du wirst mit dem, was Du jetzt schon im Besitz hast, einmal etwas erreichen können. Warte ab, bis es sich Dir gezeigt hat, zu was Du fähig bist. 

Wirke stets auf eine fordernde und förderliche Weise im Sinne Deiner Konfession. Gehe so mit Dir, aber auch auf die gleiche Weise mit Deinen Mitmenschen um. Erwerbe Dir so gewisse Verdienste im Leben. Sammle diese Güter an und gebe sie von Zeit zu Zeit auch wieder ab. Deine Werke sollten Dir gefallen. 

Das Leben bringt manchen Wandel mit sich. Dabei werden Dinge geändert. Wo ein solcher Wandel vorgekommen ist, sollte die Wiederkehr der guten, wahren und richtigen Dinge möglich sein.  

Wandle auch Du in dieser Welt. Erwerbe Deinen Lebensunterhalt selbst. Handle dabei stets auch im Sinne der Schutzbefohlenen von Dir. Fördere die Deinigen. Mach das, so wie sie es sich verdient haben. Du sollst nicht kleinlich im Umgang mit ihnen sein. Verweigere nicht, was sie für sich brauchen. Das Dasein soll Dir eine Quelle fortwährender Inspiration sein. 

Sei derweil gänzlich auf die Erfüllung deiner Aufgabe aus. Lebe das Leben entsprechend deiner Veranlagung dazu. 

Erkennst Du Deine Gedanken und Ideen? - Bewahre sie Dir. Passe Deine Schriften daran an. Ordne sie dieser Wirklichkeit nach. So wird Dein Werk zwar keine universelle Gültigkeit erlangen, aber dennoch von einem besonderen Wert für Dich sein. 

Deine eigene kleine Welt mit diesem Dasein würde nicht weniger wert sein, als es die jeweiligen Welten und das Dasein der anderen Menschen sind. Kein Mensch kann mehr erfahren, als es sein Leben zulässt. Widme Dich aber nicht nur einer Erfahrung, sondern immer wieder auch der Ordnung. Manifestiere Du das Deinige somit entsprechend der gültigen Vorgabe, wie Du sie erkannt hast. 

Man sollte sich nicht darüber beschweren, wer man ist und was man für sich erhalten hat. Das wird auch durch uns selbst bedingt. Was uns im Leben zur Verfügung gestellt wird, muss für das eigene Prosperieren ausreichen. Mehr würde für uns nicht vorbestimmt sein. 

Das Gedeihen unserer Sache hängt mehr von der eigenen Bemühung ab als von den Gaben anderer an uns. So ist es wahr. Das wäre der günstige Fall. Wer tüchtig ist, vermag mit Wenigem auszukommen und darüber auch noch etwas für andere übrig zu haben. Das soll das Motiv für ein gutes Verhalten sein.

Es ist Deine Veranlagung, welche Dich fortwährend im Leben bedingt. Lebe mit ihr und komme damit zurecht, wie sie ist. Gehe mit ihr um. Erkenne das Gute und das Schlechte daran gleichermaßen an. Lass also bestehen, was Bestand hat. 

Erhalte Deine Freundschaften, so wie sie bestehen. Versuche gerecht zu deinen Freunden zu sein. Gehe mit ihnen gut um. Versuche, ihnen ein Beistand zu sein. Erkenne ihren guten Willen, aber auch das Heil an, was von ihnen ausgeht.


Meditation

Bewahre Deine Eigenschaft 

Erkenne die Einheit Deiner Kraft. 

Erkenne die Einheit des Moments. 

Erkenne die Einheit des Impulses. 


Richte Dich ein. 

Betrachte das Quadrat. 

Erkenne, dass es Dir eingeschrieben ist. 


Das sei Dein Weg. 

Bewahre Dir den Weg. 


Das sei Deine Pflicht. 

Bewähre Dich. 


Fördere das Gute. 

Fordere Dich. 


Komm zu Dir. 

Find Dich ein. 


Bewahre Deine Wohnstätte. 

Erkenne Deinen Besitz. 

Erkenne Deinen Körper. 

Erkenne Dein Handeln. 

Das sind Deine Früchte. 


Wann kannst Du etwas bewirken? 

Besinne Dich auf Deine zuvor gefundene Einheit. 

Bewahre die Einheit im Gedächtnis. 

Bleibe den daraus resultierenden Gedanken treu. 


Halte Deinen Mut aufrecht. 

Deine Stärke wird so von Dir sichergestellt. 


Beachte die kleine Kraft genauso wie die Große. 

Beachte den kleinen Moment genauso wie den Großen. 

Beachte den kleinen Impuls genauso wie den Großen. 


Suche nach der Einheit der Dinge und erkenne ihren Nutzen.

Halte Dich gut dabei. 

Zentriere Deinen Geist bei der Erfahrung Deiner Einheit. 


Erkenne Deine Begrenzung, die Sperre. 

Erkenne Deine Freiheit, die Bewegungsrichtung. 

Erkenne auch Deine eigentliche Losgelöstheit. 


Erkenne die Hemmung der Beweglichkeit und überwinde sie nicht. 

Es wird allein nur zu einer unnötigen Belastung führen, das doch zu tun. 


Bete das Vater Unser. 

Bekreuzige Dich danach. 

Lass von allem Trubel ab und finde heim zu Dir in Deinem Zuhause. 


(Fine)